|
«Der von den Chinesen verursachte Zivilisationsstrudel hat die überlieferte Lebensweise Tibets in einen wirren Knäuel verschiedener Epochen und Werte verwandelt. Per Zufall habe ich einen Faden zu fassen gekriegt, der mitten in diesen Knäuel hineinführt», sagt Regisseur Jürg Neuenschwander
Von der tibetischen Stadt Shigatse aus folgt Jürg Neuenschwander 1988 der Barfussärztin Norbu Lhadrön in abgelegene Täler. Ihr wichtigstes Hilfsmittel ist die Spritze: Damit verabreicht sie rund vierzig westliche Medikamente.
Während der chinesischen Kulturrevolution war die traditionell-tibetische Medizin verboten.Jetzt erobert sie ihren angestammten Platz zurück. Deshalb führt der Film auch ins Sprechzimmer von Jampa Tinle, Chefarzt des traditionellen Spitals in Shigatse. |
|
DVD erscheint demnächst. Schon jetzt bestellen |
|
Pressestimmen
Jürg Neuenschwander und sein Kameramann Manfred Neuwirth haben es vermieden, touristische Bilder zu vermitteln. Es ging ihnen nicht um die Oberfläche, sondern um das Wesen Tibets und seine Gegenwart. Die Nähe spielt deshalb in 'Shigatse' eine entscheidende Rolle und damit das Nahebringen. Anstelle von Erklärungen und Schulwissen treten Fragen, die wir uns zu stellen haben, Fragen zum Nebeneinander von Kulturen, zur Vorherrschaft unseres Denkens, Fragen zum Umgang mit sogenannten Entwicklungsgebieten, ihrer Tradition, ihrer Religion, ihrem Wissen. Sie weisen weit über Tibet hinaus. (Der Bund 28. April 1990)
Eine solide Dokumentation des Schweizer Regisseurs Jürg Neuenschwander und seines österreichischen Kameramanns Manfred Neuwirth, in den kragen Hochebenen von Tibet auf Video gedreht, ganz in der Tradition der 'oral history' - Geschichte durch Interviews mit 'Zeitzeugen'. (Der Standard, Wien, 27. April 1990)
|
|
|