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«Die Idee zum Film entstand während der Dreharbeiten zu «Shigatse» in Tibet. Die gelebte tibetische Magie hat Erinnerungen an magische Erlebnisse aus meiner eigenen Kindheit geweckt», sagt Regisseur Jürg Neuenschwander.
Jürg Neuenschwander kennt das Emmental aus seiner Kindheit. Jetzt sucht er nach seinen Erinnerungen und der heilenden Magie unserer Ahnen. Bei einer Heilerin und zwei Heilern wird er fündig:
Rosmarie Megert hilft den Leuten durch Handauflegen.
Hans Gerber hat sich auf das Wassergucken spezialisiert. Aus der Beschaffenheit einer Urinprobe zieht er Rückschlüsse auf erkrankte Organe.
Otto Mühle hat die Originalrezepte des Ueli Zürcher aus dem 19. Jahrhundert ausgegraben und lässt viele Salben nach den alten Rezepturen wieder herstellen. |
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Die DVD kann hier bestellt werden! |
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Pressestimmen
Jürg Neuenschwander erkundet Heimat, neugierig, zuweilen auch skeptisch, spart Widersprüche nicht aus. All dies in einer Bildsprache, die ruhig daherkommt, fast bedächtig, mit grossem Atem, und die doch mit ihren Ausdrucksmitteln nicht geizt, sie zuweilen fast bis zum Überschwang ausschöpft. In Patrick Lindenmaier hat er einen Kameramann, der das 'schöne Licht' ebenso beherrscht wie die kühle Sachlichkeit, die es braucht, sich einem Patienten respektvoll zu nähern, ohne etwas zu beschönigen: Das Leiden erscheint, wie es ist, ungeschminkt. (Neue Zürcher Zeitung 25. Januar 1996)
Neuenschwander reiste zurück, um sich einer vielgescholtenen und auch gelobten Berufsgruppe zu widmen, die sich im Emmental besonderer Beliebtheit erfreut: den Geist- und Naturheilern, jenen seltsamen Spezies, die auf geheimnisvolle Rezepturen und Behandlungsmethoden schwören. Neuenschwander bedient sich dabei einer alten Tugend des zu Recht gelobten schweizerischen Dokumentarfilms: Er wertet nicht, greift nicht besserwisserisch ein, sondern nähert sich behutsam und sachlich den Objekten seiner Neugierde und interpretiert sie als unerlässlichen Bestandteil der topischen Magie. (Weltwoche 25. Januar 1996)
Ein tiefes Glücksgefühl wird geweckt mit den grossen, ganz unsentimental in ihrer Stille und ihren alles Menschliche relativierenden Massstäben dem Publikum geöffneten Emmentaler Landschaften. Das enge Dunkel des Räblochs und die Weitsicht vom Gipfel des Hohgants mit seinen seit Urzeiten wachenden Steinmandli ..., die Chrächen und die sanft gezeichneten Hügel, der Schnee, die webenden Nebel und die herbe Klarheit: einzigartige Bilder, die in eine Gegend weisen, in der sich noch andere Dimensionen erhalten haben als jene der vielgepriesenen Vernunft, Bilder, die in einer Zeit der Bildüberfütterung und damit -entwertung in uns noch etwas zu wecken vermögen. (Der Bund 28. Oktober 1995) |
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